Zuerst war die Musik.

Eine experimentelle Notation in drei Akten.

 

Es sind die Emotionen, die Musik hervorbringt, die unbekannten Saiten, die sie anschlägt, wenn Erinnerungen geweckt werden. Das passiert einfach so, dazu gibt es keine Anweisung- jeder trägt eine Art innerer Notation in sich, die Musik auffindbar macht, dabei folgt diese Notation keinen Regeln, denn Gefühle sind nicht verschriftlicht, abgelegt und bei Bedarf hervorzuholen. Meine Idee ist die Entwicklung eines Systems, Musik anhand von dargestellten Erinnerungen und Emotionen zu lesen - für Menschen, die kein normales Notationssystem lesen können aber auch für alle, die ein emotionaleres, intuitiveres, expressionistischeres Spielen erfahren möchten. 

Die Notation ist darauf ausgelegt, live und vor Publikum gelesen und gespielt zu werden. Dabei werden zwei Projektionen gezeigt - Einerseits die visualisierten Emotionen (Dur und Moll), die als Vorgabe für den Musiker dienen und andererseits die sogenannten Akte bzw. die visualisierten Erinnerungen, die auch in Videoform den Inhalt und das Thema wiedergeben. Die Themen dieser Notation sind in drei Akte unterteilt und behandeln die "Geburt", "Kreuzigung und Auferstehung" und "Liebe". 


 Stills aus "Zuerst war die Musik. Eine experimentelle Notation in drei Akten"

 

Ein Zusammenschnitt aller Akte mit den dazugehörigen Emotionsdarstellungen. Gelesen und interpretiert von Thomas Meyer, Christoph Büscher und Amadeus Lindemann. (2016)

 

Live-Aufnahme der Performance des zweiten Aktes "Kreuzigung und Auferstehung" von Amadeus Lindemann während der "Selected" der design akademie berlin im Februar 2017. (Gefilmt von Iara Guedes)